Hochnebel heisst das einzige Naturspektakel das meine Siedlung heute heimgesucht hat. Ich wünschte, ich könnte davon erzählen, wie es plötzlich kälter wurde, wie die Vögel inne hielten in einer gespenstischen, unnatürlichen Dunkelheit die plötzlich über einen schönen Morgen kam. Von den Farben die mehr wie Blei waren, so stumpf und mutlos. Von Sonne und Mond in seltener Verschmelzung vor meinen Augen.

Stattdessen war der Himmel wie Beton und die Welt ignorierte was dort weit über den Wolken stattfand. Der Tanz der Sterne blieb eine unbewiesene Theorie aus Internet und Nachrichten und wurde einfach nicht Realität.


Es ist zwar Möglich selbst dieses Nicht-Ereignis zum Anlass zu nehmen, etwas zu schreiben, aber sollte man auch?
Ich konnte zum Beispiel wirklich den Eindruck gewinnen, das der Mond zu seinem Rendezvous mit der Sonne vielleicht garnicht erschienen ist. Vielleicht ist er fort? Denn er geht auch jetzt, da es dunkel wird, nicht auf und dabei schaut er immer als erstes in mein Arbeitszimmer herein, bevor er seine Wanderung beginnt…
Aber als ich heute Morgen vergeblich in den Himmel blickte, war mir nicht sonderlich nach einer poetischen Überhöhung von etwas, dass nur ärgerlicher Hochnebel war.
Deswegen möchte ich Ausnahmsweise ein Ersatzprogramm bieten:

„Total eclipse of the heart“

ist ein Lied zum Kuscheln mit einem etwas seltsamen Musikvideo. Es passt damit nicht nur vom Namen her zu diesem Tag, denn vom Hören klang dieser Morgen sehr gut, was man dazu aber sehen konnte, wollte nicht recht zum Ereignis passen, so wie Musik und dazu gehöriges Video. Das ist nur anders in dieser Version, in der gesungen wird, was man auch sieht. Ein solcher Einklang von Bild und Ton möchte ich diesem Tag gegenüber stellen:

Total eclipse of the heart literal video

Das reicht aber nicht.

Ich fühle meinen geneigten Lesern gegenüber noch eine gewisse Informationspflicht der ich mit diesem Post noch nicht zur Genüge nachgekommen bin, deswegen möchte ich das Video noch ergänzen durch ein Rezept für Tassenkuchen, mit dem man sich über poetisch unbefriedigende Tage retten kann:

Rezept für 2 Tassen

  • 30g Butter
  • 55g Zucker
  • 60g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 3 Esslöffel Milch
  • 1 Ei
  • 1 Messerspitze Backpulver

Mehl und Backpulver müssen durch ein Sieb, damit beides sich gut vermischen kann und nicht verklumpt. Alles Weitere wird dazu gegeben und zu einem glatten Teig vermengt. Das teilt man nun auf zwei Tassen auf und gibt jede einzelne für drei Minuten in die Mikrowelle. Backofen würde natürlich auch funktionieren, braucht dann aber länger. Da schau ich immer, wann der Kuchen aufgeht, dann ist er fertig.

Ein passendes Icing gibt es dann bei der nächsten Gelegenheit, zum Beispiel 2026, wenn die nächste Sonnenfinsternis ausfällt 😉

 

Grüße,

Irrwisch